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Staatlich geprüfter Denkmaltechnischer Assistent - mein Erfahrungsbericht

17. Oktober 2017

Die Berufsbezeichnung hat sich 2014 geändert und wurde in Bautechnisch/e/r Assistent/in für Denkmalpflege umbenannt.

Mein Name ist Jonas Krell und ich habe von 2011-2014 diese Ausbildung an der Knobelsdorff-Schule in Berlin absolviert.

Sommer 2012, Schüler im Praktikum 2 : Bauaufnahme (Foto- Refik Baran)

Sommer 2012, Schüler im Praktikum 2 / Bauaufnahme (Foto: Refik Baran)

Die erste Frage der ich zumeist begegnet bin, wenn man von der Ausbildung zum denkmaltechnischen Assistenten erzählt ist, „was macht man da eigentlich so?“

Man macht viel. Die Ausbildung gliedert sich in 3 Ausbildungsjahre. Die Fachhochschulreife kann zusätzlich erworben werden. Der Bildungsgang soll Jugendliche für die Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege und allgemeine denkmalgeschützte Substanz sensibilisieren.

2014, Praktikum 4 : Nutzungs- und Sanierungskonzepte (Foto- Christiane Mertag)

2014, Praktikum 4 / Nutzungs- und Sanierungskonzepte (Foto: Christiane Mertag)

Diese Anforderungen spiegeln sich auch im Schulprofil der Knobelsdorff-Schule wieder.

Die Ausbildung gliedert sich in viele Bereiche von Baugeschichte und Bauphysik bis zu den Praktika Schadenskartierungen und Bauaufnahmen. Deshalb sollte man zum Teil wetterfest sein, denn die praktischen Fächer werden oft im Freien durchgeführt, bei jedem Wetter.

Zudem eignet es sich auch Spaß am zeichnen zu haben, dies ist einer der wichtigsten Grundlagen.

Winter 2013, Praktikum 2 : Bauaufnahme, Vermessung auf dem Schulgelände (Foto- Jonas Krell)

Winter 2013, Praktikum 2: Bauaufnahme, Vermessung auf dem Schulgelände (Foto- Jonas Krell)

Später werden dann solche Handzeichnungen wie Risse bei der Vermessung in CAD Programme gebracht. Hierbei kann man tolle Ergebnisse erzielen, Pläne die richtigen Plänen von Architekten sehr nahe kommen.

Im zweiten Ausbildungsjahr ist im Lehrplan eine Studienfahrt nach Rom im vorgesehen. Diese Stadt gilt als Ursprung der Architektur, bzw. der noch erhaltenen Architektur. Es war eine sehr spannende Erfahrung. Abwechslungsreich und vor allem sehenswert. Historische Gebäude und Kirchen finden sich an jeder Ecke. Zudem kommen diverse Exkursionen in Berlin, Potsdam und Umgebung hinzu, wie z.B. eine Studienfahrt nach Dresden. Hierbei wird der Theorieunterreicht veranschaulicht.

Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres schließt sich ein 6 wöchiges Betriebspraktikum an.

Dieses sollte im Bereich der Denkmalpflege, bzw. des Denkmalschutzes gemacht werden oder auch in einem Architekturbüro.

Ich absolvierte mein Praktikum im Dombaubüro des Berliner Doms, ein Architekturbüro welches für alle Baulichkeiten am Gebäude zuständig ist. Ich habe hierbei sehr gute Erfahrungen gemacht.

Man kann sehr gut in das Arbeitsleben eines Architekten oder Handwerkers hineinsehen und viele Erkenntnisse sammeln.

Ich bin nun im dritten und letzten Ausbildungsjahr angekommen. Man lernt außerordentlich viel. Praktisch wie theoretisch.

Dennoch kommt es manchmal zu stressigen Momenten. Wenn Klausuren und Projektabgaben in ähnliche Zeiträume fallen, sollte man einen kühlen Kopf bewahren.

Besonders vor den Prüfungen sollte man sich gut vorbereiten. Doch hierbei helfen auch die gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer. Viele von Ihnen haben vorher als Architekten, Ingenieure, Zimmermänner und in vielen anderen Berufen gearbeitet. Jene unterstützen immer wo sie können, auch nach den Prüfungen wenn es um die Bewerbungen an Hochschulen, Fachhochschulen und Universitäten geht.

Mit der Ausbildung zum staatlich geprüften denkmaltechnischen Assistenten ist man gut vorbereitet für diverse Studienfächer wie Architektur und Bauingenieurwesen und hat somit gegenüber anderen Abiturienten einen entscheidenden Vorteil, zudem man auch eine abgeschlossene Berufsausbildung besitzt. Auch sind die Wege offen für die weitere Arbeitswelt wie z.B. in Denkmalbehörden.

Alte Gebäude und denkmalgeschützte Substanz Erforschen, Zeichnen, Fotografieren und Inventarisieren sowie neue Sanierungs- und Nutzungskonzepte erstellen, Vermessen und Bauaufnahmen u.v.m. sind vielfältige Tätigkeiten die Spaß machen, die einen fordern und eine gute Grundlagen für Beruf und Studium sind.

Ich habe sehr gut Erfahrungen gemacht und konnte mein Hobby sozusagen zum Beruf machen und das macht mich glücklich. Zum nächsten Semester werde ich Architektur studieren und die Ausbildung gibt mir eine wichtige Basis hierzu.

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Veröffentlicht am 17.10.17

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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