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Technischer Produktdesigner - mein Erfahrungsbericht

4. Dezember 2017
Foto: Chris Becker / pixelio.de

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Bevor ich etwas über meine Ausbildung berichte, möchte ich zunächst klarstellen dass es zwei verschiedene Ausbildungsrichtungen für den TPD gibt. Zum einen kann man in der Fachrichtung Produktgestaltung und Konstruktion die Entwicklung und das Design von Gebrauchsgegenständen erlernen und zum anderen gibt es die Maschinen und Anlagenkonstruktion. Dieser Bereich ist deutlich technischer und hat sehr viel mit Maschinenbau und weniger mit Gestaltung zu tun. Hier wird mehr Wert auf Funktionalität und Kosten gelegt als auf das Aussehen. Da ich mich für die Maschinen und Anlagenkonstruktion entschieden habe werde ich hier den Schwerpunkt meines Berichts  setzen.

Der technische Produktdesigner ist ein sehr neuer Ausbildungsberuf. Er löst den technischen Zeichner ab, da sich das Aufgabenfeld in den letzten Jahren stark verändert hat. In den Firmen wird nicht mehr von Hand gezeichnet, sondern alles virtuell am PC in 3D-Modellen erstellt. Ganze Maschinenanlagen werden vor der eigentlichen Fertigung mithilfe von CAD-Programmen am PC gebaut. Und hier kommen wir dann ins Spiel. Wir unterstützen die Ingenieure  bei der Erstellung und Konstruktion von CAD-Modellen und technischen Dokumenten.
Als TPD kann man in sehr vielen Bereichen arbeiten. Dazu zählen zum Beispiel die Automobilbranche, Flugzeugbau oder der Schiffbau.

Ich habe meine Ausbildung im August 2012 bei einem großen Automobilzulieferer begonnen und bin jetzt im zweiten der insgesamt 3 ½ Ausbildungsjahre. Mit entsprechenden Leistungen im Betrieb und in der Schule kann man die Ausbildungszeit um ein halbes Jahr verkürzen. In meiner Firma durchlaufe ich nicht nur die verschiedenen Konstruktionsabteilungen, sondern arbeite auch für zwei Monate in der Montage mit. So lernt man die Materialen und Fertigungsverfahren kennen. Neben der Arbeit im Betrieb habe ich zweimal in der Woche Berufsschulunterricht. Hier haben wir Unterrichtsfächer in denen wir berufsspezifisches Wissen beigebracht bekommen. Dazu zählen der Umgang mit CAD-Programmen und Werkstoffkunde, aber auch mathematische Berechnungen und verschiedene Fertigungsverfahren. Natürlich haben wir auch Fächer wie Deutsch, Englisch, Sport, Politik und Religion.

In der Ausbildungszeit gibt es 2 große Prüfungen. Einmal die Abschlussprüfung Teil  1 nach ca. 1 ½ Jahren und die Abschlussprüfung Teil 2 am Ende der Ausbildung. Der zweite Teil besteht aus einem betrieblichen Auftrag, den wir in einem bestimmten Zeitrahmen erarbeiten müssen. Dazu erstellen wir dann eine Dokumentation der verschiedenen Phasen des Projekts.  Außerdem wird ein zehn minütiger Vortrag über unseren Auftrag bewertet.

Nach der Ausbildung gibt es noch viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Für TPDs im Bereich Maschinen- und Anlagenkonstruktion bietet sich das Maschinenbaustudium oder der Techniker an. Natürlich kann man auch Produktdesign studieren.

Abschließend kann ich sagen, dass die Ausbildung zum technischen Produktdesigner nach dem Abitur genau die richtige Entscheidung war und eine gute Vorbereitung auf das angestrebte Maschinenbaustudium bietet Ich kann diesen Beruf jedem empfehlen, der technikbegeistert und kreativ ist.

Verfasst von Henning Peitzmeier

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Veröffentlicht am 04.12.17

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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